Starke Regenfälle im Norden Perus

In Chincha haben sich die meisten Brunnen seit den Regenfällen im Februar wieder gefüllt. Während der Trockenzeit wurden viele Brunnen noch tiefer gegraben, sodass bei einigen Pumpen die Saugleitungen verlängert werden mussten. Während die vollen Flüsse in Chincha mit dem Wasser aus den Anden Felder fluten und für saftiges Grün auf den Plantagen sorgen, wurde für die Region Chiclayo und unseren Standort Mocupe der Notstand ausgerufen. Sintflutartige Regenfälle und Wasser aus den Anden führen dort seit einigen Tagen zur Überschwemmung ganzer Städte und Dörfer. Nach aktuellen Einschätzungen ist es uns leider nicht möglich in der kommenden Wochen den zweiten Teil unseres 8 wöchigen Arbeitseinsatzes in Mocupe zu starten.

Klimawandel und Großgrundbesitzer senken den Grundwasserspiegel

In den letzten 2 Wochen haben wir alle bisher installierten Pumpen besucht und geprüft. Die 82 Pumpen sind alle funktionsfähig und ordentlich installiert.
Leider mussten wir feststellen, dass dieses Jahr zum ersten mal viele Brunnen seit August trocken sind. Die aufgrund des El Nino erwarteten stark ausfallenden Niederschläge haben dieses Jahr nur sehr kurz angehalten und die großen Plantagen mit ihren Tiefbrunnen senken den Grundwasserspiegel. Die Menschen müssen ihre Brunnen immer tiefer graben um an Wasser zu kommen. Wir können nur hoffen, dass die im Oktober eintretenden Regenfälle in den Bergen die Flüsse wieder füllen.
Ohne Titel

Installation der ersten neuen Pedalpumpe

Installation der ersten Pumpe
Installation der ersten neuen Pedalpumpe am Dorfbrunnen in Pacha Cutec

Nach über einem Jahr Entwicklung, haben wir das erste überarbeitete Modell der Swiss-Pep Pedalpumpe in Pacha Cutec installiert und in Betrieb genommen. Etwa fünfzig Familien, die vorher das Wasser mühsam mit einem Eimer aus einem 6m tiefen Brunnen ziehen mussten, werden künftig durch unsere neue, optimierte Pumpe versorgt.
Im Rahmen einer Studien- und einer Bachelorarbeit von Thomas Heilig an der Frankfurt University of Applied Sciences wurde das bisherige Modell der Pedalpumpe systematisch überarbeitet. Die Neuentwicklung behebt verschiedene Verschleiß- und Korrosionsprobleme und senkt dabei gleichzeitig die Materialkosten. Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal recht herzlich bei der Firma KWM Weisshaar in Mosbach bedanken. In Zusammenarbeit mit der Konstruktionsabteilung, unter der Leitung von Achim Hüll (Teamleiter CAD-Konstruktion) und Emily Dürr (Auszubildende, zeichnerische Umsetzung der Abwicklung), wurden die Gießformen des neuen Modells hergestellt sowie die Einzelteile für die ersten fünf Pumpen für das Pilotprojekt gefertigt.

Gießformen für die PEP 2.0
Übergabe der Gießformen (Thomas Heilig, Achim Hüll, Sabine Thiele, Emily Dürr)

(weitere Informationen zur Funktion und Optimierung erhalten Sie hier)

(zur Bildergalerie der neuen Pedalpumpe gelangen Sie hier)